Weitere Fluchtgeschichten:
https://www.philosophie.ch/fluchtgeschichten
https://www.ag-nothilfe.ch/blog
https://ncbi.ch/integration-von-gefluechteten/ausserhalb/
Voi·es·x de résistance est un projet sonore réalisé à partir de l’écoute de personnes requérantes d’asile dont la demande de séjour a été refusée ou au bénéfice d’un statut provisoire. Ils et elles dénoncent le manque de transparence et d’équité dans les critères d’attribution des permis de séjour et expriment l’impact de ce manque de clarté sur leur santé. Ils et elles nous proposent des pistes de réflexion pour penser l’accueil en Suisse autrement.
Écoutez les bandes sonores! https://www.associationreliefs.ch/projets/voi-es-x-de-resistance/
–> Cliquez ici et accédez au livret comprenant la retranscription des bandes sonores et un texte situant le projet.
Kurz vor der Ausschaffung waren Chandrika und Mikkela noch von Bundesrätin Elisabeth Baum-Schneider begrüsst worden
Peu avant leur expulsion, Chandrika et Mikkela avaient été accueillies par la conseillère fédérale Elisabeth Baume-Schneider
Und das war vor einem Jahr…
Sie hofften auf Schutz im Land des Roten Kreuzes
In Lateinamerika sehen viele die Schweiz als das Land des Roten Kreuzes, der Menschenrechte, des Erbarmens, wo sie sicher sein würden. Vielfach sind das Menschen, die von lokalen Mafias, aber nicht vom Staat verfolgt werden und deshalb in der Schweiz keine Chance auf Asyl haben.
„Wir haben (unser Land) aufgrund von Drohungen verlassen, wir wurden schikaniert, zwangsumgesiedelt und unsere Familie wurde von der Guerilla getötet. Seit 2013 sind unserer Regierung die verschiedenen Fakten durch Beschwerden bekannt und bis heute leiden wir unter einer Gruppe ausserhalb des Gesetzes, die jeden Tag stärker wird. Die letzte Bedrohung war im Jahr 2022 in (…), und da wir in unserem Land keinen Schutz haben, haben wir hier Zuflucht gesucht.“
Mutter und Tochter, beide erwachsen. Die Tochter verfügt über ein Bachelor-Diplom in Handelswissenschaften, ein Zertifikat einer Ausbildung zu Informationssicherheit und Betrugsprävention und weitere Ausbildungen.
Hier die Geschichte der Rückschaffung dieser beiden Frauen mit einem Spezialflug von der Schweiz nach Madrid, von dort mit einem Frontex-Sammelflug:
Allein und gebrochen
Asyl Menschen, deren Asylgesuch abgelehnt wurde, geht es psychisch schlechter als der restlichen Bevölkerung. Auch Thayaparan kommt gerade aus der Psychiatrie zurück. Hier der Bericht aus „Surprise“:
Nesurasa Rasanayagam kommt nicht mehr zurück
„Dieses Mal hat sich der 49-Jährige nicht versteckt – er ist auch nicht ausgeschafft worden. Zwei Tage nachdem er verschwunden ist, sieht eine Spaziergängerin unweit der Asylunterkunft, die mitten im weiten Gemüseanbaugebiet des Berner Seelands liegt, an der Böschung eines Entwässerungskanals ein Paar Schuhe stehen. Als sie am Tag darauf mit ihrem Mann wieder an der Stelle vorbeikommt, sehen sie im Kanal eine Jacke treiben. Sie alarmieren die Polizei, die kurz darauf den Leichnam von Nesurasa Rasanayagam findet, der im nur einen Meter tiefen Wasser treibt. So steht es im Polizeibericht. … Der Amtsarzt findet bei einer äusserlichen sogenannten Legalinspektion keine Anzeichen für Fremdeinwirkung vor, gleichzeitig schliesst er eine natürliche Todesursache aus. Weder Todesart («Suicid? Unfalltod?», notiert der Arzt auf dem Formular) noch Todesursache («Ertrinkungstod? Tod durch Unterkühlung?») werden restlos geklärt. Entgegen dem erklärten Willen der Angehörigen in Sri Lanka wird keine Obduktion gemacht.“
Quelle: WOZ Nr. 44 3. November 2022, Seite 5